





Günter Rückert, 1952 bei Oldenburg geboren, dann in Dortmund eingeschult und bis heute beheimatet, krempelt seine akademische Laufbahn um, indem er sich 1985 für die Malerei entscheidet. Zu seinem Werdegang sagt er selbst: „Bevor ich mich dafür entschieden habe, bildender Künstler zu sein, habe ich als Kabarettist und Karikaturist gearbeitet. In der Malerei spielen die Elemente Satire, Witz und Humor weiterhin eine wichtige Rolle. In meinen Zeichnungen und Radierungen, aber auch in größeren Arbeiten auf Papier oder Leinwand, versuche ich, die skurrilen Seiten des Lebens in den Mittelpunkt zu stellen. Ich halte das Lachen ebenso für eine Äußerung der menschlichen Existenz wie andere Künstler das Leiden in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Ich halte es für möglich, über das Lachen und den Witz zu tieferliegenden Fragen der Existenz vorzudringen.“ In seinen Texten drückt Günter Rückert aus, wie sehr er sich mit Dortmund und dem Ruhrgebiet verbunden fühlt, der „Heimat der Heimatlosen“, die „aus allen Teilen Europas gekommen“ seien und „der Gegend ihren Stempel aufgedrückt“ haben. Es gebe viele Künstlerkollegen, „die nur eins wollen: Hier weg! Um in den großen Kulturmetropolen des Landes Karriere zu machen. Es gibt aber auch die Kollegen, die sich gesagt haben: „Wir bleiben erst recht hier. Zu denen gehöre ich auch. Ich bin als Kind mal in die Emscher gefallen. Ich weiß, wovon ich rede.“ (G. Rückert. Bunter Hund – Betrachtungen, Zeichnungen. Vorsatzverlag, Dortmund 2015)